von Julian Bierwirth via trend onlinezeitung
TREND-Gespräch zu Organisation & Programm Nr.7 Männer und Emanzipation
Historischer Abriß der Ansätze zu einer profeministischen Männerbewegung in der BRD
Input-Referat und Thesen zur Diskussion von Michael Klockmann
Berlin, den 24.05.2012 19.30 Uhr
Café Commune | Reichenberger Str. 157
“Er war der Klügste von uns”, wird Rudi Dutschke ihm später nachrufen, aber in diesem Moment rang dieser Mann völlig perplex nach Worten - eine Reaktion, die aus heutiger Sicht den früh ums Leben gekommenen “Chef-Theoretiker” des SDS fast ehrt.
Denn jedem Revolutionär, der sich die aufs “Private” zielenden und ins männliche Mark treffenden Kritiken der Kulturrevolutionärinnen zu Herzen nahm, mußte fast notwendig erst einmal verstummen.
Das Gross der “sozialistischen Eminenzen” kniff allerdings im Weiteren vor dieser unverhofften Zumutung, erwies sich stattdessen lieber als schlagfertig und tat das alles zügig fast genauso ab wie Gerhard Schröder: Als “Gedöns”, “kleinbürgerliche Psychoscheisse” oder “Befindlichkeitspolitik”. Was dem politischen Architekten von Hartz IV gut zu Gesichte stehen mag, muß allerdings - auch in Zukunft - jedem Revolutionär das moralische Genick brechen. Ansätze neuer Organisierung im Sinne einer emanzipatorischen Umwälzung werden also nicht umhin kommen, die unverändert heiße Kartoffel wieder aufzunehmen: Die Revolutionierung der Revolutionäre.
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VON: JULIAN BIERWIRTH VIA TREND ONLINEZEITUNG