NRW: Rot-Grün muss Atomausstieg vor Ort umsetzen !!
Mit Entsetzen reagieren Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland auf die Ankündigung der Bundesregierung die Laufzeiten für Atomkraftwerke im Schnitt um 12 Jahre zu verlängern: „Die Entscheidung ist fatal, denn sie ist ein schwerer Schlag gegen die erneuerbaren Energien, bringt hohe Risiken durch mögliche Atomunfälle mit sich und führt zur Produktion von noch mehr Atommüll – die Bundesregierung ist vor den großen Energiekonzernen eingeknickt, ein zukunftsorientierte Energiewende ist auf der Strecke geblieben,“ so Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.
Die Anti-Atomkraft-Initiativen in NRW verstärken deshalb ihre Proteste. Bereits gestern fand eine Kundgebung an der Urananreicherungsanlage Gronau statt:
18. September: Die Initiativen rufen zur Teilnahme an der bundesweiten Anti-Atom-Großdemonstration in Berlin auf. Aus NRW fährt ein Sonderzug nach Berlin.
19. September: Um 14 Uhr findet in Ahaus ein Sonntagsspaziergang am Brennelemente-Zwischenlager statt.
23. Oktober: Initiativen aus ganz NRW beteiligen sich am bundesweiten Castor-Aktionstag gegen neue Atommülltransporte. In NRW stehen die Atommüll-Transportstrecken vom Forschungszentrum Jülich und der Atommüll-Konditionierungsanlage Duisburg zum Atommülllager nach Ahaus im Vordergrund.
„Wir fordern von der neuen rot-grünen Landesregierung in Düsseldorf angesichts der verfehlten und gefährlichen Atompolitik in Berlin nun mit gutem Beispiel voranzugehen und die Wende in der Atom- und Energiepolitik vor Ort einzuleiten. Konkret bedeutet dies, die Urananreicherungsanlage in Gronau sowie die Atommüll-Konditionierungsanlage in Duisburg stillzulegen sowie einen Einlagerungsstopp für das Zwischenlager Ahaus zu verhängen. Rot-Grün muss jetzt handeln,“ forderte Matthias Eickhoff von der Initiative SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster.