NABU: Natürlicher Klimaschutz hier, klimaschädliche Subventionen dort

16.02.23
UmweltUmwelt, Wirtschaft, TopNews 

 

Von NABU

Miller: Kahlschläge und Biokraftstoff-Förderungen konterkarieren Maßnahmen / Beschleunigungsoffensive für die Wiederherstellung der Natur notwendig

Heute hat das Bundesumweltministerium seinen neuen Entwurf zum Aktionsprogram Natürlicher Klimaschutz (ANK) veröffentlicht, der aktuell zwischen den Ministerien abgestimmt wird. Die Maßnahmen des ANK zielen darauf ab, Treibhausgasemissionen durch die Wiederherstellung von Ökosystemen zu senken, um Klima- und Biodiversitätskrise gleichermaßen entgegenzuwirken. Der NABU begrüßt den nachgebesserten Entwurf.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: “Mit seinen vier Milliarden Euro für natürlichen Klimaschutz kann das ANK nach wie vor ein echter Booster für den Natur- und Klimaschutz werden und eine Trendwende beim Biodiversitätsverlust einleiten. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn den beachtlichen Finanzmitteln eine ebenso visionäre Beschleunigungsoffensive für die schnelle Wiederherstellung von Ökosystemen und grüner Infrastruktur zur Seite gestellt wird. Anstatt die Naturkrise zum Randthema zu machen, erwarten wir von der Ampelregierung, sich jetzt entschieden für echte Veränderungen und einen Rechtsrahmen einzusetzen, der eine schnelle Umsetzung von Maßnahmen des natürlichen Klimaschutz ermöglicht.”

Stephan Piskol, Referent für natürlichen Klimaschutz und Renaturierung, ergänzt: “Die Wiederherstellung der Natur setzt voraus, dass wir aufhören, sie weiter zu zerstören. Wenn an anderer Stelle weiterhin erhebliche Summen an Steuergeldern eingesetzt werden, um beispielsweise Kahlschläge im Forst oder klima- und biodiversitätsschädlichen Biokraftstoff zu subventionieren konterkarieren wir nicht nur die Maßnahmen und Gelder des ANK. Vielmehr werden wir auch weiterhin unsere Biodiversitäts- und Klimaziele verfehlen. Dieser Irrsinn muss aufhören.”

Hintergrund
Am 31. August 2022 hat das Bundesumweltministerium einen Referentenentwurf für das ANK veröffentlicht. Dieses wurde bereits im Koalitionsvertrag angekündigt. Am 5. September eröffnete Bundesumweltministerin Steffi Lemke den Online-Dialog, in dessen Rahmen Stellungnahmen zum Programmentwurf eingebracht werden konnten. Der NABU hat sich in dieses Verfahren sowohl mit einer strategischen Stellungnahme als auch mit konkreten Kommentaren zum Text des Programmentwurfs eingebracht und den Prozess aktiv begleitet. Der heute vom Bundesumweltministerium veröffentlichte Entwurf wird nun in den Bundesministerien diskutiert.







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