Von .ausgestrahlt
Atomkraftgegner fordern mehr Einsatz der Bundesregierung für schnelleren Ausstieg – auch in Lingen und Gronau
Zu den Recherchen von WDR und Monitor über Sicherheitsmängel im belgischen AKW Tihange 1 erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Die derzeit neu entstehende Bundesregierung muss sich mit deutlich mehr Engagement für die schnellere Abschaltung von Atomkraftwerken einsetzen – egal auf welcher Seite der Grenzen. Dachte man bisher, nur Tihange 2 wäre eine Bedrohung, so wird nun deutlich, dass auch Block 1 besondere Risiken in sich birgt. Ein absolut sicheres AKW gibt es so oder so nicht. Auch die sieben noch laufenden Reaktoren in der Bundesrepublik können jeden Tag hochgehen.
In den Koalitionsverhandlungen in Berlin müssen auch die Themen Urananreicherungsanlage Gronau und Brennelementefabrik Lingen auf den Tisch. Die Atomfabriken beliefern den Weltmarkt mit Brennstoff, auch die belgischen Reaktoren. Lingen und Gronau sind bisher vom Atomausstieg ausgenommen. Nach einem vom Bundesumweltministerium veröffentlichten Gutachten, kann der Staat den Betrieb dieser Anlagen beenden. Die aktuellen Nachrichten aus Belgien sind ein Grund mehr, dies in die Tat umzusetzen. GroKo, übernehmen Sie!“