Fukushima und Tschernobyl mahnen – Atomausstieg auch in Gronau
10.03.22
Umwelt, Bewegungen, NRW, TopNews
Anti-Atomkraft- und Friedens-Mahnwache am 11. März 2022 in Gronau
Von BBU Am 11. Jahrestag der Atomkatastrophe in Fukushima (Japan) findet am 11. März 2022 auch in Gronau wieder eine Gedenk- und Protestmahnwache statt. Darauf weist der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau in einer Pressemitteilung hin. Der AKU Gronau betont, dass die Katastrophe in Fukushima und ihre anhaltenden Folgen nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Aktuell betont der AKU zudem, dass die erschreckende Situation beim ukrainischen AKW Tschernobyl deutlich macht, dass jegliche Nutzung der Atomenergie unverantwortlich ist. Das AKW Tschernobyl liegt im Kriegsgebiet und ist jetzt ohne Stromversorgung. In Gronau wird am Freitag (11. März) von 17.30 bis 18.30 Uhr mit einer Mahnwache am Alten Rathausturm (Theodor-Heuss-Platz) an die Katastrophe in Fukushima erinnert. Gleichzeitig wird mit der Aktion auch besonders der Forderung nach sofortiger Stilllegung der Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA) Nachdruck verliehen. Der AKU Gronau kritisiert, dass 11 Jahre nach der Atomkatastrophe in Fukushima in Gronau immer noch Uran für den Einsatz in Atomkraftwerken in zahlreichen Ländern vorbereitet wird. Damit wird der beschlossene Atomausstieg der Bundesregierung unterlaufen. Der AKU fordert gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, mit dem Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), mit der Ärzteorganisation IPPNW und mit weiteren Organisationen, dass mit der Urananreicherung in Gronau endlich Schluss sein muss. Die NRW-Landesregierung kann und muss die bisher unbefristete Betriebsgenehmigung aufheben und die mit der Urananreicherung verbundenen Urantransporte unterbinden. „Das Land NRW kann nicht Atomkraftwerke in Belgien, in Japan oder anderswo abschalten, aber sie kann die dafür nötigen Lieferungen von Nuklearbrennstoff aus Gronau stoppen“, betont der AKU Gronau. Die Proteste des AKU Gronau richten sich auch gegen jegliche Diskussion über AKW-Laufzeitverlängerungen und gegen die niederländische Urananreicherungsanlage in Almelo, die ebenso wie die Anlage in Gronau vom Urenco-Konzern betrieben wird. In beiden Anlagen haben sich bereits Störfälle ereignet und in ihnen wird in großen Mengen Atommüll produziert, für den es weit und breit kein sicheres Endlager gibt, weder in den Niederlanden, noch in der Bundesrepublik. Der AKU Gronau weist angesichts der schrecklichen Kriegshandlungen in der Ukraine, die dort die breite Bevölkerung und auch ukrainische Atomanlagen betreffen, darauf hin, dass natürlich auch Friedensfahnen bei der Mahnwache willkommen sind. Ausführliche Informationen über die Folgen der Atomkatastrophe vor elf Jahren in Fukushima sowie über den Krieg in der Ukraine findet man auf der Internetseite der Ärzteorganisation IPPNW unter https://www.ippnw.de .
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