Debatte über wirtschaftliche und soziale Lage der Großregion muss zu konkreten Projekten führen
Otzenhausen (sk) - Die Saar-Lor-Lux-Internationale forderte die Parlamente der Großregion auf, sich intensiv mit dem Bericht über die wirtschaftliche und soziale Situation in der Großregion auseinanderzusetzen und daraus konkrete Projekte zu entwickeln. Anlässlich der dritten Mitgliederversammlung der Saar-Lor-Lux-Internationale am 16. Februar in Otzenhausen wurde der Bericht der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle diskutiert. Die gemeinsame Datenbasis über Arbeitsmarkt, Beschäftigungsentwicklung, Bildung und Lebensbedingungen müsse für konkrete Projekte genutzt werden, forderten die Sozialdemokraten der Großregion. Die Studie belege die zunehmende Verflechtung des Arbeitsmarktes und leitet daraus konkrete Forderungen ab, wie die Verbesserung der öffentlichen Verkehrsverbindungen und der frühen Förderung der Mehrsprachlichkeit.
Die Entscheidungsstrukturen der Großregion wurden als zu schwerfällig kritisiert. Die Sozialdemokraten der Großregion fordern die Umsetzung von Projekten, die mit Blick auf den großen Kooperationsraum auch ggfs. von nur 2-3 Partnern umgesetzt werden könnten. Dadurch ließe sich das Zusammenleben in der Großregion effektiv fördern.
Die erfreulichen Ergebnisse des "Kulturhauptstadtjahres 2007" würden beweisen, dass dies möglich ist. An diese Erfahrungen müsse man anknüpfen, die "QuattroPole Saarbrücken, Luxemburg, Metz, Trier" böte dafür einen geeigneten Organisationsrahmen. Die dazu vom letzten Gipfel bekundeten Absichten seien zu begrüßen, müssten allerdings schnellstmöglich umgesetzt werden, erklärte der Präsident der SLL-Internationale Christoph Grimm aus Trier.
Die nächste Mitgliederversammlung wird im Juni 2008 in Remich/Luxemburg stattfinden.
Hintergrund:
Die Vereinigung der sozialdemokratischen/sozialistischen Parteien der Großregion, 2005 gegründet, hat Mitglieder aus Luxemburg, Lothringen, der Wallonie, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
Ziel ist es, gemeinsame Lösungen für die großregionalen Probleme zu entwickeln, weniger ausgerichtet an den regionalen Interessen, sondern orientiert an den Bedürfnissen der Menschen im gesamten Wirtschafts- und Sozialraum SaarLorLux.