von Anti-Kriegs-Bündnis Aachen
Kritiker vom Karlspreis fordern Ausladung Jazenjuks
Am 2. Mai wurden im südukrainischen Odessa 43 Menschen ermordet, als sogenannte "pro-europäische Maidan-Aktivisten" und rechtsradikale Milizen ein Gewerkschaftshaus in Brand steckten, in dem sich Gegner der neuen Kiewer de-facto-Regierung zurückgezogen hatten.
Das Aachener Antikriegsbündnis fordert angesichts des schrecklichen Niederbrennens des Gewerkschaftshauses in Odessa die Ausladung des ukrainischen Regierungschefs Jazenjuk von der diesjährigen Karlspreisverleihung und bewertet die dortige Entwicklung:
"Die ukrainische Regierung ist für diese Tragödie mitverantwortlich. Mit dem so genannten 'Anti-Terror-Einsatz' der ukrainischen Armee gegen den Osten und Süden des Landes, sowie der Unterstützung rechtsradikaler Paramilitärs und Hooligans durch die Kiewer de-facto-Regierung trägt deren Chef Jazenjuk die politische Verantwortung für das Massaker. Völlig inakzeptabel ist die Aussage des von Kiew eingesetzten Gouverneurs, das Massaker sei 'legal', weil es sich um den Kampf gegen 'Terroristen' handele."
Auch der Aachener Bundestagsabgeordnete der Partei die LINKE kritisierte die Einladung Jazenjuks nach Aachen: "Der Aachener Karlspreis bleibt seiner Tradition treu, meist Vertreter am rechten Rand des politischen mainstreams eine Bühne zu bereiten. Waren dies in den letzten Jahren Fürsprecher der brutalen Kürzungspolitik in Europa, so werden jetzt die drei Regierungschefs der am aggressivsten gegen Russland eingestellten Länder Ukraine, Moldawien und Georgien Hauptredner sein. So betreibt man Kalte-Kriegs-Politik. Das Massaker von Odessa sollte endlich zum Umdenken führen."
Verschiedene Gruppen planen Proteste während der diesjährigen Karlspreisverleihung und eine Gegenveranstaltung am Vorabend. (Hierzu folgt in Kürze eine Presse-Einladung)
AKB-AC, Aachen, den 3.5.2014
VON: ANTI-KRIEGS-BÜNDNIS AACHEN