GRÜNE JUGEND Göttingen ruft zum Gedenken an Süleyman Tasköprü auf

27.06.21
AntifaschismusAntifaschismus, Niedersachsen, News 

 

Von Grüne Jugend Göttingen

Zum Antirassistischen Aktionstag der GRÜNEN JUGEND möchten wir Süleyman Tasköprü Gedenken. Süleyman Ta?köprü war Obst- und Gemüsehändler in Hamburg.  Er wurde vor 20 Jahren, am 27. Juni 2001, im Laden seines Vaters mit 3 Schüssen ermordet. Er war das dritte Mordopfer des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU). Die nationalsozialistische Vereinigung, die zwischen 1996 – 2011 rechtsextreme Anschläge ausführte, hat 10 Menschen das Leben genommen:
Enver Simsek, Abdurrahim Özüdogru, Süleyman Tasköprü, Habil Kiliç, Mehmet Turgut, Ismail Yasar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubasik, Halit Yozgat,  Michèle Kiesewetter.

Dazu die Sprecherin Leonore Merth:
"Der Mord an Süleyman Tasköprü war kein Einzelfall. Die rechten Gewalttaten des NSU und anderer faschistischer Organisationen sind die Spitze des Eisbergs einer rassistischen Gesellschaft. Deutschland hat nach wie vor ein gesellschaftliches Rassismusproblem, das sich bis in die Sicherheitsbehörden zieht und das zu vielen Toten führte und führt. Wir als GRÜNE JUGEND setzen uns entschieden gegen Rassismus und für Antirassismus ein. Bisher erinnern wir uns an die Namen der Täter:innen, aber nicht an die Namen der Mordopfer. Durch unseren Aktivismus wollen wir die Erinnerung an die Opfer erhalten und nicht vergessen. Die Amadeu Antonio Stiftung zählt alleine seit 1990 mindestens 213 Todesopfer rechter Gewalt. Auch in Niedersachsen gibt es rechte Netzwerke, die nach Berichten des niedersächsischen Justizministeriums gerade im Pandemie-Jahr verstärkt antisemitische und rassistische Weltbilder im Internet verbreiten und eine Gefährdung für die demokratische Zivilgesellschaft darstellen."

Wir fordern ein entschiedenes Vorgehen gegen rechte und rassistische Gewalt, keine weitere Verharmlosung der Taten und konsequente Aufklärung, eine gründliche Aufklärung der polizeilichen und geheimdienstlichen Fehlverhalten, die rassistische Taten ignorieren und auf dem rechten Auge blind sind, Opferschutz für Betroffene und Angehörige rassistisch motivierter Gewalt und die Freigabe der NSU-Akten für die Öffentlichkeit.







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