Aktionstag gegen NS-Kriegsverbrecher in Saarbrücken

02.12.07
AntifaschismusAntifaschismus, Saarland 

 

Saarbrücken (sk) - Am 1. Dezember fand in Saarbrücken im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages gegen NS-Kriegsverbrecher eine Kundgebung auf dem Rathausplatz statt. Rund 50 Menschen aus allen Altersspektren waren zusammengekommen um auf den in Saarbrücken lebenden und in Italien wegen des Massakers in der der Stadt Marzabotto verurteilten NS-Kriegsverbrecher Paul Albers aufmerksam zu machen.

Bereits am Vormittag verteilten AktivistInnen zahlreiche Flugblätter in der direkten Nachbarschaft von Paul Albers und sangen italienische Partisanenlieder wie „Bella ciao" und „Bandiera rossa" vor dessen Wohnhaus.

Ein Sprecher der bundesweiten Initiative „Keine Ruhe für NS-Kriegsverbrecher" hierzu: „Die deutsche Justiz liefert Paul Albers nicht an Italien aus, vollstreckt aber auch nicht die Strafe des italienischen Gerichts hier. Sie lässt ihn unbehelligt – wie fast alle NS-Kriegsverbrecher. Lasst doch die alten Männer in Ruhe" denken und sagen viele und zeigen damit, wie tief auch heute noch die Abwehr sitzt, sich mit dem Nationalsozialismus auseinander zu setzen. Schon wenige Jahre nach dem Krieg, als die NS-Kriegsverbrehcer noch jung genug waren, wollte die Justiz sie nicht verfolgen".

Neben Saarbrücken gab es in 10 weiteren Städten der BRD und in Österreich Aktivitäten anlässlich des

heutigen Aktionstages an den Wohnorten der in Italien verurteilten Kriegsverbrecher.

Alexander Breser, stellvertretender Pressesprecher der Antifa Saar / Projekt AK fügt an: „Soweit wir es bis jetzt beurteilen können, war der Aktionstag sowohl in Saarbrücken als auch in den anderen Städten ein Erfolg. Es ist gelungen viele Menschen für unser Anliegen zu interessieren und wir werden diese spezielle Thematik vor Ort weiter verfolgen".

Weitere Hintergrundinformationen und eine

Dokumentation der Aktivitäten sind zu finden auf der

Homepage der Initiative: www.keine-ruhe.org







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