Rassistische Auseinandersetzung
24.08.13
Antifaschismus, Sachsen-Anhalt, News
von Refugee Strike Camp
Am Morgen des Samstag, den 24.08.2013 kam es am 'Refugee Strike Camp' in Bitterfeld zu einer Auseinandersetzung mit einer Gruppe rassistischer Männer. Einer unter ihnen war durch ein 'SS'-Tattoo, welches er offen am Körper trägt, eindeutig dem Nazi-Spektrum zuzuordnen.
„Gegen 6:00 Uhr früh ertappte ich die Gruppe von 6 Männern dabei, wie sie darüber beratschlagten, den Generator, der das Camp tagsüber mit Strom versorgt, zu stehlen. Als sie mich sahen folgten sie mir und bedrohten mich.“, berichtet S. Nelius, Teilnehmerin des Camps und Unterstützerin der Flüchtlinge.
Anschließend begannen die Männer lautstark Camp-TeilnehmerInnen auf rassistische Weise zu beleidigen und drohten ihnen körperliche Gewalt, das Anzünden der Zelte und die Zerstörung des Camps an. Von dem Krach geweckt versammelten sich die BewohnerInnen des Camps in einem Gemeinschaftszelt.
Die herbeigerufene Polizei traf 10 Minuten später mit 2 Streifenwagen ein, stellte die Störer zur Rede und nahm ihre Personalien auf.
„Es hat über eine halbe Stunde gedauert, bis die aggressiven Männer den Platzverweisen der Polizei nachgekommen sind. Währenddessen setzten sie vor den Augen der anwesenden Polizisten ihre Drohungen und rassistischen Beleidigungen gegen uns fort, rissen ein Transparent herunter und traten gegen die Schilder auf denen wir unsere Forderungen aufgeschrieben haben.“, berichtet Sina Alinia. Sina Alinia ist Mit-Initiator des Flüchtlingsprotests in Bitterfeld und beteiligte sich am mittlerweile ausgesetzten Hungerstreik.
Im Anschluss stellten Betroffene bei der Polizei Anzeige gegen die Männer wegen Bedrohung, Beleidigung und dem öffentlichen Zeigen verfassungswidriger Kennzeichen.
VON: REFUGEE STRIKE CAMP
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