Neunkirchen/Saar (sk) - Aus Anlass der UN-Antirassismuswochen, die in diesem Jahr am 23. März endeten, kritisiert das ‚Bündnis gegen Rechts’ die mangelhafte Umsetzung im Kreis Neunkirchen.
Zwar habe nach Jahren der Untätigkeit die Bundesregierung im Oktober 2007 einen Plan zur Integration von Einwanderern und Flüchtlingen vorgelegt. Doch in den meisten Gemeinden des Kreises mangele es an der persönlichen Aufklärung über die Rechte und Pflichten der Migranten.
Georg Jung, einer der Sprecher des Bündnisses: „Auf Landes und Bundesebene müssten die Städte dabei unterstützt werden, die Bildung von Ghettos zu verhindern. Zunehmend werden auf kommunaler Ebene Entscheidungen getroffen, die unmittelbare Auswirkungen auf die Lebenssituation der Einzelnen haben. Das verlangt ein Mitentscheidungsrecht jedes Bürgers in der Gemeinde, auch des Bürgers der keinen deutschen oder EU Pass hat. Das kommunale Wahlrecht muss dahingehend ergänzt werden, wenn wir es Ernst mit der Integration meinen.
Jung schloss mit dem Appell: „Wir sollten immer daran denken: alle Deutschen sind Ausländer- fast überall auf der Welt!"