Lautstarker Protest gegen den Naziaufmarsch in Bad Nenndorf

03.11.13
AntifaschismusAntifaschismus, Niedersachsen, TopNews 

 

von interventionistische Linke (iL) - Hannover

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr mobili- sierten Neonazis zu einem Aufmarsch nach Bad Nenndorf. Im August konnte ein breites Spek- trum aus antifaschistischen Initiativen und Bad NenndorferInnen mit Blockaden verhindern, dass die Nazis ihr Ziel, das Wincklerbad, erreichten.

Auch am 02. November 2013 waren mehrere hundert GegendemonstrantInnen in Bad Nenndorf auf der Straße, um lautstark gegen den Aufmarsch zu protestieren und ihn zu verhindern.
Doch obwohl die Nazis nur knapp über 50 Personen mobilisieren konnten, ermöglichte ihnen die rot-grüne Landesregierung heute eine Kundgebung vor dem Winckler-Bad.

Im Sommer noch hatte der niedersächsische Innenminister Pistorius an den Protesten in Bad Nenndorf teilgenommen. Jetzt sorgten die Entscheidungen der zuständigen Ämter und ein enormes Polizeiaufgebot dafür, dass die rechte Kundgebung stattfinden konnte.

Dabei wäre ein Verbot des Aufmarsches naheliegend gewesen. Nicht nur der Termin, eine Woche vor dem Jahrestag der Reichsprogromnacht am 09. November, war als Pro- vokation gewählt.

Auch die Beleidigungen, die Drohungen, der Aufruf zur Selbstjustiz und die Angriffe auf JournalistInnen durch Nazis im letzten August wären eine Steilvorlage für ein Verbot des Naziaufmarschs gewesen.

Julia Siebel, Pressesprecherin der interventionistischen Linken (iL) Hannover fragte:
„Warum fordern Politikerinnen und Politiker immer schön Zivilcourage – aber fördern uns nicht, wenn es tatsächlich gegen Nazis zur Sache geht? Die Menschen in Bad Nenndorf wollen die Nazis nicht haben – warum gibt man ihnen nicht die Chance, diesen Kampf zu gewinnen? Gefragt sind hier die rot-grüne Landesregierung, der Innenminister, die zuständigen Ämter, die Gerichte – und die Polizei.“

Trotz zahlreicher Absperrungen der Polizei, gelang es vielen entschlossenen Gegende- monstrantinnen auf Hörweite an die Kundgebung der Nazis heranzukommen und diese mit lauten Rufen, Sprechchören und Trillerpfeifen zu stören.


VON: INTERVENTIONISTISCHE LINKE (IL), HANNOVER






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