Hamburg: Kundgebung gegen Fahrscheinkontrollen und für kostenlosen ÖPNV

30.01.23
BewegungenBewegungen, Hamburg, TopNews 

 

Von IL Hamburg

Unter dem Motto "Stop Bullying The Neighbourhood" wird am Dienstag, 31.1.2023 um 18:30 eine Kundgebung gegen die schikanösen Großkontrollen des HVV (Hamburger Verkehrsverbund) stattfinden. Ort ist diesmal der S-Bahnhof Veddel, der in einem Stadtteil mit einem besonders hohen Anteil von Armutsbetroffenen liegt und gerade deshalb besonders oft von den Ticketkontrollen betroffen ist. Eine ähnliche Kundgebung hatte bereits am 20.12. am Hauptbahnhof stattgefunden.

"Wir fordern die sofortige Einstellung dieser Kontrollen. Sie sind eine Schikane und Bedrohung für alle Menschen, die sich die EUR 3,60 von der Veddel in die Innenstadt nicht leisten können. Mobilität ist ein Grundrecht, Bahnen und Busse in Hamburg müssen kostenlos sein," schildert Anna Mertens von der Interventionistischen Linken das Anliegen der Kundgebung.

"Es ist kein Zufall, dass diese Großkontrollen nicht in Blankenese stattfinden, sondern in Wilhelmsburg oder auf der Veddel. Reiche haben kein Problem mit den hohen Fahrpreisen des HVV, aber Armutsbetroffene können sogar in den Knast kommen, wenn sie erwischt werden und sich auch die Geldstrafe nicht leisten können. Der HVV und der Hamburger Senat, der die politische Verantwortung trägt, bekämpfen statt der Armut lieber die von Armut betroffenen," so Mertens weiter.

Die Kundgebung solidarisiert sich mit dem Warnstreik, den die Gewerkschaft ver.di für Mittwoch bei der Hamburger Hochbahn angekündigt hat. "Die Beschäftigten müssen anständig bezahlt werden und haben mindestens ein Anrecht auf Inflationsausgleich, so wie wir alle. Das Geld dafür kann aber nicht bei den Fahrgästen eingetrieben werden, sondern muss aus Steuern bezahlt werden, die für Besserverdienende und Reiche kräftig angehoben werden sollten," stellt Mertens klar.







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