12 Jahre Fukushima: Grenzüberschreitende Mahnwache in Enschede

12.03.23
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Von BBU

Weitere Proteste im Euregio-Gebiet im April

Am 12. Jahrestag der Atomkatastrophe in Fukushima (Japan) wurde am 11. März 2023 in Enschede (NL bei Gronau) eine grenzüberschreitende Gedenk- und Protestmahnwache durchgeführt. Veranstalter der Mahnwache in Enschede war die Initiative „Enschede voor vrede“. Zudem beteiligten sich Mitglieder des Arbeitskreises Umwelt (AKU) Gronau und der Grün Alternativen Liste (GAL) Gronau. Weitere Proteste gegen die Atomanlagen im Euregio-Grenzgebiet werden im April durchgeführt.

Enschede liegt in der Mitte zwischen den umstrittenen Urananreicherungsanlagen des Urenco-Konzerns. Je eine dieser Anlagen steht in Gronau und in Almelo (NL). Und mit der Aktion in Enschede wurde auch der Forderung nach sofortiger Stilllegung der Urananreicherungsanlagen im Grenzgebiet Nachdruck verliehen. In beiden Anlagen haben sich bereits Störfälle ereignet und in ihnen wird in großen Mengen Atommüll produziert, für den es weit und breit kein sicheres Endlager gibt, weder in den Niederlanden, noch in der Bundesrepublik.

Die Initiativen aus Enschede und Gronau kritisieren, dass 12 Jahre nach der Atomkatastrophe in Fukushima in Gronau und Almelo immer noch Uran für den Einsatz in Atomkraftwerken in zahlreichen Ländern vorbereitet wird. In der Bundesrepublik wird damit der beschlossene Atomausstieg der Bundesregierung unterlaufen. Der AKU Gronau und die GAL Gronau fordern, dass mit der Urananreicherung in Gronau endlich Schluss sein muss. Die NRW-Landesregierung kann und muss die bisher unbefristete Betriebsgenehmigung der Urananreicherungsanlage aufheben und die mit der Urananreicherung verbundenen Urantransporte unterbinden.

Bei der Mahnwache in Enschede wurden auch niederländische Infoblätter verteilt, mit denen bereits auf folgende Aktionen der Anti-Atomkraft-Bewegung hingewiesen wurde. So findet Karfreitag (7. April) wieder ein Ostermarsch zur Gronauer Urananreicherungsanlage statt, am 15. April wird bei den Atomanlagen in Lingen demonstriert und am 21. April ist auch die niederländische Urananreicherungsanlage ein Ziel der Proteste.

Ausführliche Informationen über die Folgen der Atomkatastrophe vor zwölf Jahren in Fukushima findet man auf der Internetseite der Ärzteorganisation IPPNW unter https://www.ippnw.de .

Weitere Informationen: https://www.enschedevoorvrede.nl
, https://bbu-online.de
, https://www.laka.org ,
https://atomstadt-lingen.de







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