"Sozialismus in einem 'Rentier' - Staatswesen"
03.11.12
Theorie, Debatte, News
von Reinhold Schramm
Ich kenne Jens-Torsten Bohlke nicht, vor allem nicht seine persönliche Tätigkeit in der materi- ellen Produktion und realen Wertschöpfung.
Auf alle Fälle sollte man nicht bei jeder pass- enden (?) Gelegenheit die Begriffe des "Trotz- kismus" und/oder "Stalinismus" (missbräuchlich) benutzen.
Dies hilft uns nicht weiter! Damit bedienen wir nur die Interessen des Kapitals, einschließlich deren staatlichen Organe.
Richtig ist, dass Marx und Lenin den Begriff des "Rentiers" vorrangig für Kapitalisten inhaltlich anwenden. Aber seine mögliche Anwendung fürs Lumpenproletariat bzw. für Teile der vormals Werktätigen, die (unverschuldet) vom Erwerbsleben ausgeschlossen wurden (und werden), war sowohl Marx wie Lenin durchaus nicht fremd.
Analoge Probleme, wie sie Petras schildert, haben wir auch in anderen 'Rentiers'-Staaten der Welt (Saudi-Arabien, Katar, Kuwait, VAE etc.) oder zumindest doch bei Teilen der werktätigen Bevölkerungen (Arbeiteraristokratie), selbst auch in Deutschland, Schweiz, Luxemburg usw.
Auch bei bürgerlichen Wissenschaftlern gibt es durchaus brauchbare Erkenntnisse. Wir sollten sie nutzen und nicht kleinkariert denunzieren.
Mit freundlichem Gruß Reinhold Schramm *
* (Unvollständige Anmerkung: Politisches Berufsverbot seit Nov. 1995, u. a. wg. antifaschistischer Zusammenarbeit mit dem MfS der DDR; u. a. seit Jahren im Hartz-IV-Strafvollzug; 46 Erwerbslebensjahre, davon 35 Jahre in Vollzeit; u. a. berufliche Tätigkeiten: Holz-Facharbeiter und Metall-Facharbeiter, Handwerksmeister, Werkstattleiter und Lehrgangsleiter: Holz-Maschinenlehrgänge und Metalllehrgänge für Jugendliche, Erwachsene und Berufsschullehrer; Berufsausbilder und Berufsvorbereitung, Werkstattleiter und Lehrer für Fachpraxis.)
Trotz alledem!
Bezug: "Sozialismus in einem Rentier - Staatswesen" von J. Petras / Anm. von J.-T. Bohlke http://www.kommunisten-online.de/Kriegstreiber/petras.htm#Ausblick
VON: REINHOLD SCHRAMM
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