„Es ist nun mal der Alltag eines Schafsbocks zu blöken"
Von Claude Michael Jung
Die Majestätsbeleidigungen gegen den erhabenen, allergnädigsten, gesalbten und durchtriebenen Saarfürsten Peter Müller (CDU), scheinen kein Ende zu nehmen. Richtig schön eingeseift hatte die schwarze Saar Majestät Peter I. seine Untertanen und den Rest der gelebten Einfalt dieser Republik, als er diese Woche verkündete, er wolle die Raffkes in den Manageretagen per Gesetz stoppen. Dazu müssen nach Auffassung des Saar-Herrschers lediglich noch ein paar härtere Gesetzte zur Bekämpfung von Steuerhinterziehern her. Ob dabei die Schallmauer von maximal zehn Jahren Kerker um weitere fünf Jahre angehoben werden soll, oder gleich lebenslänglich der Regelfall sein soll, ließ der ehemalige Amtsrichter jedoch noch offen.
Die Frage, ob Müllers neueste Büttenrede als göttlich, oder einfach nur köstlich zu bewerten sei, konnte die Tafelrunde um den saarländischen Thekenphilosophen Max Flabbes bis zur Stunde noch nicht ausreichend bewerten. Max Flabbes vermutet jedoch, Saarfürst Müller habe sich klar zum Kommunismus bekannt, als er in seinem Büttenbekenntnis, der Raffgier der Manager und den Steuerbetrügern mittels gesetzlichem Leinenzwang und Drohgebärden, Einhalt gebieten wollte.
Saarfürst Müller als Kommunisten bezeichnen, soweit wollte Saar LINKE Chef Rolf Linsler in seiner Manöverkritik an Müllers fadenscheinigem Bla-Bla allerdings nicht gehen. Schließlich wird das Wort „Kommunist" innerhalb Linslers Partei seit dem Schuß in den Ofen des ARD Magazins Panorama und der Schüttelkampagne der staatstreuen Mainstreammedien, gegen die niedersächsische Landtagsabgeordnete Christel Wegner(DKP), erst gar nicht mehr in den Mund genommen. Wie gemunkelt wird sollen sich einige LINKE bei der absurden Debatte sogar gehörig die Zunge an dem Wort „Kommunist" verbrannt haben.
Die Raffgier Offensive des dunkelroten Saar Sonnenkönigs, bewertete Linsler daher eher milde als „halbherzig und populistisch" Linsler erinnert daran, dass bereits vor Monaten – nämlich lange vor den jetzt bekannt gewordenen Skandalen - die Bundestagsfraktion der LINKEN entsprechende Gesetzesanträge gestellt habe. „Diese Anträge wurden von den saarländischen Abgeordneten der CDU und SPD im Bundestag abgelehnt. „Wenn es der CDU mit Maßnahmen gegen die Gier von Managern ernst gewesen wäre, hätten sie im Bundestag dazu die Gelegenheit gehabt."
Unterdessen hat sich auch die Saarländische Sommerlochakademie der kommunistischen Offensive des schwarzroten Saarfürsten angenommen. Jutta von Jolande, Präsidentin der Saar Sommerlochakademie ist der Auffassung, dass seine Saarmajestät einen göttlichen, aber postkarnevalistischen Scherz von seinen erhabenen Lippen gelassen habe, als Fürst Peter I. wieder mal nach schärferen Gesetzten geblökt habe. „Es ist nun mal der Alltag eines Schafsbocks zu blöken", so die Präsidentin der Saar Sommerlochakademie.