Saarbrücken (sk) - Ständige Umstrukturierungen, Reparatur- und Beschönigungsmaßnahmen im saarländischen Bildungssystem müssen endlich ein Ende haben. Yvonne Ploetz, bildungspolitische Sprecherin der saarländischen Linksjugend, fordert statt dessen eine generelle Strukturreform: Oberstes Ziel muss die flächendeckende Einführung der Gemeinschaftsschule sein.
Gemeinschaftsschulen sind Schulen, in denen Kinder und Jugendliche von der 1. bis zur 10. Klasse bzw. bis zum Abitur gemeinsam lernen. Unabhängig von ihrer sozialen, kulturellen oder ethnischen Herkunft. Unabhängig von Geschlecht, Religionszugehörigkeit oder einer Behinderung.
„Insgesamt stellt das Nebeneinander von Haupt-, Real und Gesamtschulen sowie den Gymnasien eine unergiebige Lösung dar. Alle Kinder müssen in ihrer Individualität gefördert werden. Auf ihrem Weg zu einem höchstmöglichen Schulabschluss bedürfen sie der Unterstützung."
„Die Gemeinschaftsschule ist die sozial gerechte Alternative zum traditionellen, dreigliedrigen Schulsystem, weil sie integrativ wirkt, weil sie die Schullaufbahn lange offen hält und weil sie die umfassendsten Fördermaßnahmen für leistungsschwächere und benachteiligte Schüler bietet. Deshalb ist die Einführung der Gemeinschaftsschule im Saarland unser vorrangigstes Ziel." so Ploetz abschließend.
Die LINKE. Saar führt derzeit eine landesweite Unterschriftenaktionen gegen das achtjährige Gymnasium durch.