Von Linksjugend ['solid] Saar
Anlässlich der anstehendenTarifrunde für den Öffentlichen Dienst unterstützt die Linksjugend ['solid] Saar die Forderungen der Gewerkschaft Verdi nach höheren Löhnen und Gehältern."Bei einer Inflation von über 10 Prozent und über 20% teureren Lebensmitteln bedeutet die Verdi-Forderung von 10,5 Prozent nicht ja gerade den Erhalt des bisherigen Lebenstandards für die Beschäftigten. Ebenso ist die Forderung die unteren Lohngruppen mit einen zusätzlichen Ausgleich für die finanziellen Belastungen angesichts enorm gestiegener Energie- und Lebensmittelpreise zusätzlich zu entlasten sehr wichtig und richtig für uns. Wir sehen die Forderungenals absolut notwendig an, um weitere Verarmung in Arbeit zu stoppen. Wenn die Arbeitgeberverbände das als Unfug abtun, haben sie den Bezug zur Lebensrealität der Menschen völlig verloren. Von uns bekommen die Belegschaften und Angestellten für den Arbeitskampf volle Rückendeckung", so Dennis Kundrus, Landessprecher der Linksjugend.
Die Linksjugend betont die Priorität zügiger und angemessener Lohnerhöhungen: "Gerade auch die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes werden während der Pandemie und dem Ukrainekrieg extrem gefordert, man denke nur an die prekäre Situation in vielen Kliniken und KiTas. Angemessene Bezahlung ist der erste Schritt der hier jetzt erfolgen muss. Klatschen hat noch nie gereicht. Wir teilen auch die Kritik von Verdi an den aktuellen Forderungen nach einer Pflegeneuordnung. Nicht das Auslagern von Arbeit an unterbezahlte Hilfkräfte ist die Lösung, sondern ein ordentlich finanziertes Klinikensystem das zudem vollständig in die öffentliche Hand gehört! Ausgestattet mit ausreichend Personal und ordentlichen Arbeitsbedingungen sowie guten Löhnen. Wir brauchen so schnell wie möglich nicht weniger als einen Systemwechsel im Klinikensystem", stellt Kundrus fest.
Scharfe Kritik äußert die Linksjugend an den Forderungen der DGB-Bundesvorsitzenden Yasmin Fahimi, die jüngst Boni-Zahlungen auf Staatskosten für Manager im öffentlichen Dienst gefordert hatte und ihrer Ablehnung gegenüber Kapitalismuskritik. "Wir waren schockiert über die Aussagen von Frau Fahimi. Es ist weder die Aufgabe einer DGB-Vorsitzenden mit den Großunternehmern konzertierte Aktionen im Sinne der Bundesregierung vorzubereiten, noch sich Sorgen um Managergehälter und Aktionärsdividenden zu machen und dabei gleich noch kapitalismuskritische Menschen abzukanzeln. Viele Gewerkschaftsmitgliedern sehen das auch ganz anders als Frau Fahimi, aber uns wundern diese Aussagen leider wenig, schließlich hat die DGB-Bundesvorsitzende direkt aus der Bundesregierung in den DGB-Chefsessel gewechselt. Yasmin Fahimi sollte nun mal klar stellen, auf welcher Seite sie steht: Auf der Seite einer kämpferischen und kapitalismuskritischen Gewerkschaftsbewegung oder auf der Seite von Unternehmern, Aktionären und Olaf Scholz", führt Kundrus abschließend aus.