„Das ist kein Armutszeugnis mehr, das ist ein glatter Offenbarungseid“
Saarbrücken (sk) - „Die von der CDU-Landesregierung umjubelte Entwicklung der Arbeitslosenstatistik im Saarland kann man nur noch als Farce und Täuschung der Öffentlichkeit bezeichnen“, stellt der Bundestagsabgeordnete Volker Schneider und sozialpolitischer Sprecher der Saar-Linken fest und präsentiert andere Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. „Die Quote von 7,2 Prozent verschleiert das eigentliche Desaster.“ So seien 9.520 Personen im Saarland im ersten Jahr arbeitslos, aber 26.852 Menschen bezögen Hartz IV, das seien 73,8 Prozent am Anteil der registrierten arbeitslosen Menschen „Damit liegt das Saarland über dem Bundesdurchschnitt von 69,8 Prozent.“
Verheerend sei jedoch die Zunahme von Leiharbeitsplätzen. „Wenn wir im Jahr 2003 noch 5.022 Leiharbeitskräfte hatten, waren es 2007 bereits 10.839! Das ist ein Anstieg von 115,9 Prozent! Im gleichen Zeitraum sanken die sozialversicherungspflichten Beschäftigungsverhältnisse insgesamt um 3.557 Stellen. Die CDU-Landesregierung hat es tatsächlich fertig gebracht, mitten im dicksten Aufschwung den prekären Beschäftigungsbereich hemmungslos auszubauen und jubelt dann über die gesunkenen Arbeitslosenzahlen! Das ist an Arroganz und Überheblichkeit den betroffenen Menschen gegenüber nicht mehr zu überbieten.
Und selbst diejenigen Saarländerinnen und Saarländer, die zu Hungerlöhnen arbeiten und ihr karges Einkommen mit Hartz-VI-Leistungen aufstocken müssten, um überleben zu können, sei im „Aufsteigerland“ innerhalb von knapp zweieinhalb Jahren um fast 46 Prozent angestiegen. „Das ist kein „Das ist kein Armutszeugnis mehr, das ist ein glatter Offenbarungseid“, so Schneider.