Saarbrücken (sk) - Die Jusos Saar sorgen sich um die Zukunft der Call-Center-Azubis der Telekom in Saarbrücken. Der SPD Nachwuchs sieht die Telekom in der Pflicht, insbesondere ihren Azubis einen wohnortnahen Ausbildungsplatz anzubieten. Der Landesvorsitzende der Jusos, Sebastian Thul, hierzu: "Die Telekom erweist sich als äußerst verantwortungslos, wenn sie trotz Schließungsplänen Auszubildende einstellt und diese dann im nächsten Jahr entweder versetzt oder in andere Bereiche drängt. Die Azubis haben sich bewusst für eine Ausbildung im Dialogmarketing entschieden, ergo ist die Telekom verpflichtet, dafür zu sorgen, dass wohnortnahe Ausbildung in diesem Bereich möglich ist."
Die Jusos weisen darauf hin, dass es Azubis schon aufgrund ihres geringen Entgeltes in der Regel nicht möglich ist von zu Hause auszuziehen oder weitere Wege zur Arbeit in Kauf zu nehmen. ?Ein Wohnortwechsel ist für viele Azubis finanziell kaum zu stemmen. Hinzu kommt die Mehrbelastung durch den Wegfall der Pendlerpauschale und die Erhöhung der Beförderungspreise im ÖPNV?, so Thul weiter.
Die prekäre Sitution, in der sich die Azubis der Telekom befinden ist nicht mehr länger hinnehmbar. "Ein Global-Player wie die Telekom schleicht sich immer mehr aus der Verantwortung. Die Schließung des Call-Centers in Saarbrücken geht allein zu Lasten der Beschäftigten. Das Spiel mit der Zukunft der Azubis ist unsäglich und muss sofort beendet werden", so Thul. Die Jusos fordern eine offizielle Stellungnahme der Telekom zur Zukunft ihrer Azubis.