„Saarbrücken ist vor allem für junge alleinlebende Menschen sehr attraktiv, Familien wandern aber verstärkt ins Umland ab -das bestätigen neueste statische Zahlen“, sagt der Fraktionsvorsitzende Rolf Linsler. So sind in den Jahren 2009 und 2010 über 2000 junge Menschen im Alter zwischen 15 und 25 in die Landeshauptstadt gezogen, gleichzeitig hat Saarbrücken aber rund 1000 30-bis 49-Jährige sowie rund 700 verheiratete Einwohner verloren. „Ein Grund dafür liegt sicher daran, dass im Umland die Bau-und Mietpreise deutlich niedriger sind. Deshalb müssen wir gegensteuern.“
Bei der Stadtratssitzung Ende Juni wird die Fraktion einen entsprechenden Antrag stellen. Darin wird die Stadtverwaltung aufgefordert, „ein Konzept zu erarbeiten, wie Familien mit Kindern preiswerter/vergünstigter Wohnraum in der Landeshauptstadt Saarbrücken zur Verfügung gestellt werden kann – etwa durch Preisnachlässe für Familien mit Kindern beim Erwerb städtischer Baugrundstücke und bei der Anmietung von Wohnungen der städtischen Siedlungsgesellschaft.“
Gleichzeitig fordert die Fraktion DIE LINKE die Stadtverwaltung auf, bis Herbst eine Erhebung über die Situation einkommensschwacher Mieterinnen und Mieter am Saarbrücker Wohnungsmarkt zu erarbeiten. „Wir wollen wissen, ob für Menschen mit kleinerem Geldbeutel ausreichend Wohnraum zur Verfügung steht, der bezahlbar und angemessen ist“, so Linsler weiter. „Denn Saarbrücken soll eine Stadt für alle sein. Deshalb wollen wir dafür sorgen, dass es sich sowohl Familien mit Kindern als auch Geringverdiener, Arbeitslose und Sozialrentner leisten können, hier zu leben.“
Der baupolitische Sprecher der Linksfraktion, Thomas Schaumburger, ergänzt: „Saarbrücken muss für alle Bürgerinnen und Bürger attraktiv und bezahlbar bleiben. Das haben wir im Wahlkampf versprochen, das gehen wir jetzt an.“