Auch Braunkohle oder Atomkraftwerk als Alternative denkbar
Ensdorf (sk) - Wie der energiepolitische Sprecher der Partei DIE LINKE, der saarländische Bundestagsabgeordnete Hans-Kurt Hill heute mitteilt, liegen ihm nun die Ergebnisse eines von ihm in Auftrag gegebenen wissenschaftlichen Gutachtens vor:
Demnach wird Ensdorf als einer der wenigen Standorte in Deutschland eingestuft, der nicht nur für RWE, sondern für sämtliche Kraftwerksbetreiber höchst interessant ist, da sich in der Nähe ein Fluss befände und auch Stromleitungen vorhanden seien, die enorme Mengen Strom ableiten könnten. „Bei einem Neubau auf „der grünen Wiese" müssten diese Leitungen erst mit millionenschweren Investitionen geschaffen werden", erklärt der Experte Hill.
„Falls eine Änderung des Flächennutzungsplanes durch die Bevölkerung abgelehnt wird und sich RWE wie angekündigt zurückzieht, hat aber dann die Gemeinde Ensdorf die Chance, ihren begehrten Energieversorgungsstandort selber zu gestalten.
Hill rät: „Die Ensdorfer Einwohner sollten zunächst ein städtebauliches Konzept verabschieden, welches beispielsweise Vorgaben für das Landschaftsbild, Naturschutz, Naherholung, Gesundheitsförderung, Klimaschutz, Wohn- und Gewerbekonzept, Freiflächen, Tourismus, Lärmschutz, Radwege beinhaltet", so der Politiker der Linken. „Und in einem Bebauungsplan für den Energiestandort Ensdorf können die Ensdorfer dann Bauhöhen, Bauflächen, Schattenwürfe, Sicht- und Lärmschutzmaßnahmen beschrieben sein, ebenso Erdgasleitungswege und Vorstellungen über den Rückbau der Kraftwerks-Altanlage.
„Damit könnten beide Seiten in Ensdorf befriedet werden", so Peacemaker Hill. „Die derzeitigen Kraftwerksgegner hätten somit die Gewissheit, dass ihre Bedenken und Wünsche berücksichtigt werden. Die Kraftwerksbefürworter könnten sich sogar aus den zukünftigen Bewerbern um den begehrten Standort Ensdorf den „Besten" auswählen", sagt Hill abschließend.
Das der, am Standort Ensdorf produzierte Strom im Saarland nicht gebraucht wird und auch keinerlei neue Arbeitsplätze ins Land bringt, scheint der geniale Kraftwerksexperte Hill dabei vergessen zu haben. Lediglich mit einem kräftigen Plus an Dreck dürfen die Saarländerinnen und Saarländer fest rechnen.
VON: CMJ