Betriebsrat wollte VVS Konzern bolschewisieren
Glosse von Claude Michael Jung
Das beim Europäischen Zentrum für Teilchenphysik CERN in Genf gestartete Gigaexperiment, zur Erforschung der Geheimnisse der Materie hat zwar die Erde nicht in einem schwarzen Loch verschwinden lassen, allerdings scheint das Experiment doch einige Schäden hinterlassen zu haben. So musste unter anderem der Passagierverkehr nach einem Feuer im Eurotunnel, zwischen England und dem europäischen Festland, vorerst ausgesetzt werden.
Die Geschäftsführung der städtischen Versorgungs und Verkehrsgesellschaft Saarbrücken (VVS) scheint das Gigaexperiment in der Schweiz besonders hart erwischt zu haben. Experten sprechen von außer Kontrolle geratenen Teilchen, welche im menschlichen Gehirn zu hochgradigen Schwankungen des Lachmusszentrums führen können. Solche Teilchen könnten Auslöser für die fristlose Kündigung von sechs Betriebsratsmitgliedern der Saarbahn GmbH, darunter auch des Vorsitzenden Winfried Jung. gewesen sein. Wie der VVS-Geschäftsführer Peter Edlinger auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung zum Besten gab, seien "arbeitsrechtlich hoch relevante Dinge geschehen", so Edlinger.
Nach Recherchen unserer Redaktion haben die sechs roten Betriebsräte den Fahrplan der Saarbahn offen sabotiert und die Fahrgäste ununterbrochen in Schrecken versetzt. So wurden Zugführerinnen und Zugführer aufgehetzt, zwischen Riegelsberg und Saarbrücken nicht mehr die Stationsansage über die Lautsprecheranlage der Züge anzukündigen, sondern die Ohren der Fahrgäste mit bulgarischen und italienischen Partisanenliedern zu kontaminieren. Dabei soll eine Saarbahn fasst umgekippt sein, als die musikbegeisterten Fahrgäste und Schwarzfahrer in einer engen Kurve zu tanzen begannen.
Seit Ende Juni rund 220 VVS-Bus und BahnfahrerInnen in DIE LINKE eingetreten sind, herrscht Unruhe in dem Unternehmen. Rote Pullover und Schals werden während der Pausen und Wendezeiten der Bussen und Bahnen von den roten Garden am Steuer gestrickt und Transparente mit linken Parolen an den Haltestellen angebracht. Fahrpersonal mit dem kommunistischen Manifest unter dem Arm, ist beim betreten und verlassen von VVS eigenen Toiletten beobachtet worden, mancher soll sogar die Internationale gepfiffen haben. Dies alles deutet auf eine parteipolitische Tätigkeit der roten VVS Betriebsräte hin, die als fünfte Kolonne Oskar Lafontaines, das zugrunde gewirtschaftete Unternehmen bolschewisieren wollten.
Bis spätestens zum kommenden Rosenmontag plant die VVS Geschäftsführung einen weiteren Rachefeldzug, diesmal gegen das gesamte gewerkschaftlich organisierte Fahrpersonal, meldet das Saarbahnmagazin „Prellbock“. Wie es heißt sollen die Löhne bis zu 100 Prozent gekürzt werden. Als Lohnausgleich wird den roten Kutschern geraten, öfters mal den Hut durch die Reihen der Fahrgäste gehen zu lassen und an deren Solidarität zu appellieren. Sollte der Betriebsrat der geplanten Lohnkürzung nicht zustimmen, werde man vor Gericht gehen, um die Forderung durchzusetzen, so der „Prellbock“ in seiner jüngsten Ausgabe, unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise innerhalb des VVS Konzerns.
Unterdessen hat der Saarländische Satiregerichtshof in Aussicht gestellt die Saarbrücker Karnevalsgesellschaft VVS bis auf weiteres unter die Aufsicht des Gerichts zu stellen. Ein Gerichtssprecher sagte, am verfüge über beste Kontakte zu einem ausländischen Kameltreiberkonsortium und könne, die bei der Saarbrücker VVS überflüssig gewordene Geschäftsleitung, jederzeit dort unterbringen. Wie der Gerichtssprecher weiter versicherte, arbeite das Kameltreiberkonsortium ohne jeden Betriebsrat und auch das Auftreten einer linken Partei sei dort eher unwahrscheinlich.