Erste Verhandlungsrunde am 2. Oktober
Frankfurt/Main (sk) - Die Tarifkommissionen im Bezirk Frankfurt fordert für die rund 450.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen eine Entgeltforderung von acht Prozent. Darin enthalten ist eine soziale Komponente. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monate haben. Damit liegen die Tarifkommissionen des Bezirks am oberen Rand des Forderungskorridors, den der IG Metall-Vorstand empfohlen hat.
Bezirksleiter Armin Schild erklärte im Anschluß an die Sitzung in Frankfurt: "Mit ihren durchsichtigen Versuchen wollen die Arbeitgeberverbände die außerordentlich gute Ertragslage in der Metallwirtschaft zu verschleiern. Sie verharmlosen dabei die Konjunkturrisiken, die aus den völlig unzureichenden Binnennachfrage entstehen. Wir brauchen eine Kompensation der Preissteigerungen vor allem bei Energie und Lebensmitteln." Mit einer Forderung nach einem niedrigen Tarifabschluß wollten Gesamtmetall und die regionalen Arbeitgeberverbände die negative Verteilungsentwicklung fortschrieben. Das werden wir dieses Jahr verhindern. "Allen ist klar, es geht um mehr", sagte Schild.
Innerhalb des Bezirks werde man sich auf eine harte Tarifauseinandersetzung einstellen. Nach der Ablauf der Friedenspflicht würden Anfang November alle Belegschaften zu Warnstreiks aufgefordert. Besonders die Leiharbeitnehmer wolle der Bezirk intensiv in die Tarifauseinandersetzungen einbinden.
Der IG Metall Bezirk Frankfurt wird bundesweit als erster Bezirk am 2. Oktober in der Mittelgruppe (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) die erste Verhandlungsrunde haben.