Linker Energie-Experte will Atommüll in Tonschichten lagern. Fehler der Schweiz und Frankreichs sollen in Baden Würtemberg und Bayern kopiert werden
Berlin (sk) - "DIE LINKE fordert die Einleitung eines ergebnisoffenen und bundesweiten Endlager-Suchverfahrens für hochradioaktive Brennelemente. Das gerade zu Ende gegangene Endlagersymposium zum Salzstock Gorleben ist ein Ablenkungsmanöver. Der Veranstalter, Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, drückt sich vor seiner eigentlichen Aufgabe. Die Leute haben genug von der Gorleben-Werbung. Sie haben das Recht auf einen glaubhaften Neuanfang in der Endlager-Frage", so der Bundestagsabgeordnete Hans-Kurt Hill.
Der energiepolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter: "Offenbar kann sich Gabriel in der großen Koalition nicht durchsetzen. Dann soll er das aber auch sagen. Ein offenes Suchverfahren ist auch in Bayern und Baden-Würtemberg erforderlich, wo es große Tonsteinvorkommen gibt. Diese sind generell genau so geeignet wie Salz. Die Länder Frankreich und Schweiz planen Brennelementelager in solchen Tonschichten. In Süddeutschland werden aber offenbar keine Erkundungen durchgeführt, da hier CDU und CSU das Sagen haben. Auf Kosten der Menschen in Gorleben werden so Fakten unterschlagen."